Oberbürgermeister Wolfgang Griesert zu Besuch im Osnabrücker Modehaus
L&T öffnet zehn Prozent der Verkaufsflächen schrittweise
Die Hasewelle steht still und nicht nur die Tribüne im Sporthaus ist menschenleer – im großen Osnabrücker Modehaus L&T in der Großen Straße ist es seit vier Wochen ungewohnt ruhig. Ab der kommenden Woche jedoch kehrt ganz langsam das Leben zurück, denn ab Montag dürfen auch die Osnabrücker Einzelhändler ihre Geschäfte wieder öffnen - bis zu einer Größe von 800 Quadratmetern. Wie das Osnabrücker Modehaus diese Herausforderung lösen wird, ließ sich Oberbürgermeister Wolfgang Griesert am Freitagabend vom geschäftsführenden Gesellschafter Mark Rauschen vor Ort zeigen.
„Wir werden schrittweise öffnen und beginnen am Montag mit den beiden kleineren Filialen für große Größen sowie dem Outlet“, erklärte Rauschen. „Am Dienstag öffnen wir Sygn und abgetrennte Teile des Sporthauses. Erst am Donnerstag ziehen wir mit dem verkleinerten Modehaus nach. Wir wollen mit viel Fingerspitzengefühl mit der Verantwortung umgehen, um den scheinbar rückläufigen Infektionsverlauf nicht zu gefährden. Denn wir sind heilfroh, dass es endlich wieder eine Perspektive gibt“, so Rauschen.

Masken im Atelier
Auch in die Nähwerkstatt des Modehauses warfen Oberbürgermeister Wolfgang Griesert und Mark Rauschen, geschäftsführender Gesellschafter von L&T, einen Blick. Derzeit werden hier Mund-Nase-Masken für Osnabrücker Krankenhäuser produziert.
„Die breiten Gänge bei L&T, die geplanten Desinfektionsinseln und die elektronische Kundenzählung – das weckt großes Vertrauen in den verantwortungsbewussten Umgang mit den neuen Öffnungsregelungen“, befand Oberbürgermeister Griesert zu den geplanten Maßnahmen im Osnabrücker Modehaus. „Wichtig ist, dass es nun langsam und mit viel Umsicht vorwärts geht. Jeder Schritt zurück würde auch Vertrauensverlust bedeuten“, so Griesert weiter.
Gerade mal zehn Prozent, dreimal 800 Quadratmeter, der Gesamtverkaufsfläche wird L&T in der kommenden Woche wiedereröffnen. Für etwa zehn Prozent der rund 650 Mitarbeiter bedeutet das auch die Rückkehr aus der Kurzarbeit. Und für Rauschen auch endlich Licht am Ende des Tunnels: „Wie bei vielen anderen Kollegen ist der wirtschaftliche Schaden jetzt schon so groß, dass wir mehrere Jahre benötigen werden um dieses auszugleichen“, berichtet er.
Best of L&T
Auf den eingeschränkten Flächen werden die Kunden ein „Best of L&T“ vorfinden, kündigt Rauschen an. Der Verkauf jedoch wir ein anderer sein als gewohnt. „Auf das Messen von Kragenweiten oder das Abstecken von Hosen beispielsweise werden wir verzichten müssen, denn selbstverständlich werden wir uns ohne Einschränkung an die Abstandsregeln halten“, so Rauschen. Mund-Nase-Masken werden überdies an die Mitarbeiter ausgegeben - in der hauseigenen Schneiderei wurden in den letzten Wochen bereits viele davon im Auftrag für ein regionales Pharmaunternehmen produziert.